Bilder vom Spiel gegen Hertha BSC online
Hertha BSC – 1.FC Kaiserslautern
Ergebnis: 1:0 (0:0)
37.347 Zuschauer, ca. 1.200 Lautrer
07 Fotos
Nach einem Treffen am Mittwoch, den 13.02.2013 ist die Ultraszene wieder bereit dem Fanprojekt Vertrauen für einen Neuanfang zu schenken.
Auf dem Treffen, auf dem neben Vertretern der Ultraszene, Dr. Barbara Krimm (pädagogische Leitung), Christine Morgenstern (Fanprojektmitarbeiterin), Jörg Rodenbüsch (AWO-Koordinator Fanprojekte), Sebastian Scheffler (FCK Fanvertretung ) und Christoph Schneller sowie Stefan Roßkopf als offizielle Vertreter des FCK teilnahmen, beteuerten die Verantwortlichen, dass in der Vergangenheit vieles falsch gelaufen ist. Vielmehr wurde aber der Blick in die Zukunft gerichtet. Hier soll sich u. a. einiges an grundlegenden Dingen wie feste Öffnungszeiten und Zeiten in denen man die Fanprojektmitarbeiter telefonisch erreichen kann verbessern. Einig war man sich, dass Kommunikation das wichtigste Kriterium einer erfolgreichen Zusammenarbeit ist. In diesem Zusammenhang soll die bisher ebenfalls katastrophale Öffentlichkeitsarbeit verbessert werden.
Erstes Heimspiel im Jahr 2013 und mit Dynamo Dresden gleich einen ordentlichen Gegner auf den Rängen! Auf dem Platz konnten die roten Teufel nach drei Niederlagen in Folge einen glücklichen Sieg in München erringen, was nach dem mauen Abschluss der Hinrunde sehr wichtig war. Auf 12 Seiten erwartet euch im Infoblättsche folgender Inhalt:
Rückblick: Fanversammlung
Ankündigung: Wunderkerzenaktion vom DFB verboten
Rückblick: Wintertrainingslager
Heimspiel: Aalen
Auswärts: 1860 München
History: Dynamo Dresden – 1.FC Kaiserslautern (1991)
Fußballkulturen: RRC Boitsfort – Royale Union Rixensartoise 2:0
In eigener Sache: Neues vom Infostand
Viel Spaß beim Lesen!
Hallo FCK-Fans,
nachdem wir in den letzten beiden Spielzeiten jeweils bei einem Flutlichtheimspiel im großen Stil Wunderkerzen im Stadion verteilt hatten, wollten wir zum Heimspiel gegen Dresden erneut eine solche Aktion starten. Da es bei den letzten beiden Aktionen keine negativen Vorfälle gab und die Wunderkerzen für ein tolles Bild sorgten (der Verein verwendete ein Foto der Aktion sogar als Cover des diesjährigen Kalenders), sahen wir keinerlei Probleme für eine erneute Genehmigung.
Doch weit gefehlt: Nachdem wir unsere Anfrage an den Verein gestellt hatten, teilte dieser uns mit, dass der DFB die Aktion nicht genehmigen würde. Die Begründung:
Gemäß § 24 Abs. 3 der Richtlinien zur Verbesserung der Sicherheit bei Bundesligaspielen ist ein Antrag des Vereins unter den dort genannten Bedingungen Voraussetzung für eine Prüfung.
„Eine Befreiung des in Absatz 1 geregelten Verbots gemäß § 34 kann grundsätzlich nur für behördlich genehmigte Feuerwerke oder ähnliche Veranstaltungen, die von einer Fachfirma durchgeführt werden sollen, erteilt werden. Die Alleinverantwortung für die Veranstaltung verbleibt in jedem Fall beim Verein“.
Übersetzt bedeutet das so viel: Der Verein kann eine solche Aktion nur genehmigt bekommen, wenn diese durch eine Fachfirma durchgeführt wird. Das schließt allerdings aus, dass Fangruppen eine solche Aktion organisieren.
Der DFB unterscheidet in diesem Passus nicht einmal zwischen „Jugendfeuerwerk“, wie es eben Wunderkerzen darstellen, und „richtigem Feuerwerk“. Während an Silvester oder St. Martin schon kleine Kindergartenkinder Wunderkerzen zünden, ist dies in Fußballstadien tabu. Dies zeigt einmal mehr, dass einerseits manche Regeln des DFB vollkommen realitätsfern sind und dass andererseits Faninteressen keinerlei Berücksichtigung bei den Herren aus Frankfurt finden.
Für uns ist ein solches Verbot nicht hinnehmbar. Wir fordern daher den DFB auf, den Passus dahingehend zu ändern, dass zwischen „Jugendfeuerwerk“ und „richtigem Feuerwerk“ unterschieden wird und somit Wunderkerzenaktionen in Zukunft wieder möglich sind. Unsere Vereinsführung bitten wir darum, sich beim DFB für eine Differenzierung dieses Passus einzusetzen.
PS: Wir sind uns sicher, dass am Freitag trotzdem einige Fans Wunderkerzen dabei haben werden, um zum Einlaufen der Mannschaften ein stimmungsvolles Bild in die Westkurve zu zaubern.
Generation Luzifer
Frenetic Youth
Pfalz Inferno
Diese Frage stellten wir (Frenetic Youth, Generation Luzifer und Pfalz Inferno) uns seit längerem, auch weil wir mit der Situation rund um das Fanprojekt schon seit Jahren unzufrieden sind. Leider haben schon mehrmals stattgefundene persönliche Gespräche mit den Mitarbeitern daran nichts ändern können, weshalb wir jetzt den Weg an die Öffentlichkeit gewählt haben. Auch weil das Thema alle angeht, immerhin werden hier unser aller Steuergelder verwendet.
Unsere Kritikpunkte arbeiteten wir letztendlich in einem vierseitigen Schreiben aus, welches wir Ende letzter Woche den Trägern des Fanprojektes zukommen ließen. Die Träger sind im Einzelnen der Fanprojektbeauftragte der AWO Südwest Herr Rodenbüsch, die DFL in Person von Herrn Schneider, die Stadt Kaiserslautern mit Bürgermeister Weichel, sowie das Rheinland-Pfälzische Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur in Person von Herrn Fischer.
Im Januar diesen Jahres wird sich unsere Mannschaft, wie jedes Jahr, in einem Wintertrainingslager auf die mit Sicherheit schwere Rückrunde vorbereiten. Im Rahmen dieses Trainingslagers in der Türkei steht auch ein Spiel gegen RB Salzburg auf dem Programm. Die Begegnung, welche am 25. Januar 2013 in Belek in der Türkei stattfinden wird, kritisieren wir aufs schärfste und legen jedem Anhänger, der in die Türkei reist, ans Herz diese Partie zu boykottieren.
Laut den Worten unserer Vereinsvorsitzenden liegt der Fokus darauf, sich gegen ein Team mit dem Leistungsstand des RB Salzburg zu testen. Warum dann nicht gegen ein ähnlich leistungsstarkes Team, sondern ausgerechnet gegen das Kunstprodukt von Herrn Mateschitz?
Am Samstag fanden sich Fans von mehr als 50 verschiedenen Vereinen in Kassel ein, um die Ergebnisse und den Einfluss der Kampagne 12doppelpunkt12 auszuwerten und zu diskutieren.
Auch wenn am 12. Dezember von der DFL ein Sicherheitskonzept verabschiedet wurde, was die Stadien weder sicherer macht, noch dazu beiträgt unsere lebendige Fankultur zu stärken, so kamen die Fanvertreter zu dem Ergebnis, dass 12doppelpunkt12 eine der erfolgreichsten Fanaktionen aller Zeiten war. Die Entscheidungen vieler Vereinsfunktionäre und der DFL am 12. Dezember haben hingegen gezeigt, wie wenig auf die Fußballfangemeinschaft Rücksicht genommen wird, welche an den drei Protestspieltagen der Aktion „12:12“ bewiesen hat, dass sie geschlossen gegen unberechtigte Forderungen und Maßnahmen agieren kann. Wir als Aktion möchten jedem Fan und auch den zahlreichen Fanorganisationen dafür danken. Nur dank Eurer Unterstützung und Eurer Initiative war dieser Protest so erfolgreich.
Wenn man die angenommenen Anträge mit dem ersten Entwurf vergleicht, so kann man festhalten, dass der Protest dazu beigetragen hat, viele weitere, unverhältnismäßige Maßnahmen zu verhindern. Zudem haben wir von der DFL eine Einladung zu einem ersten Gespräch bekommen, sodass der von uns immer eingeforderte Dialog endlich ernsthaft beginnen kann. Unsere Vorgehensweise für folgende Gespräche mit den Verbänden und der Politik wurde abgesprochen, um von uns gestellte Forderungen auf eine breite Basis zu stellen.
Wir als Kampagne möchten nicht nur gegen das Sicherheitskonzept argumentieren, sondern wir möchten gemeinsam mit den Fanverbänden und Fanclubs ein Konzept für ein „Fanfreundliches Stadionerlebnis“ erstellen und dessen Umsetzung einfordern. Wir laden jeden Fan herzlich dazu ein, an diesem Konzept mitzuarbeiten und mögliche Vorschläge an die eigene Fanszene oder unsere Aktion zu richten.
Nach der Winterpause gibt es unsererseits keinen weiteren Aufruf zu einem Stimmungsboykott, jedoch waren sich alle Fanvertreter einig, dass die in ganz Deutschland erlebte Solidarität unter Fußballfans beibehalten und weiter gestärkt werden muss. Das heißt, dass wir umgehend auf die von uns kritisierten Maßnahmen reagieren werden, sollten diese zur Anwendung kommen. Wir werden uns immer gegen Vollkontrollen und die Beschneidung von Gästekontingenten stellen und gegebenenfalls mit Protest, Kreativität und Aufklärung gegen derlei Repressalien agieren.